Am 13.9.2017 hielt die Agora in Anwesenheit der Minister Bausch, Kersch und
Hansen und der beiden Bürgermeister eine Pressekonferenz zur Entwicklung der
Brache Esch-Schifflingen ab. Das tageblatt berichtete am 14.9 mit Plänen und
Artikeln, die aber recht dürftig ausgefallen sind. Die Pläne sind eher Skizzen.
Es gab bisher von keiner Seite Reaktionen.
Hier einige erste Feststellungen. Es bleibt zu entscheiden, ob wir noch vor
der Wahl reagieren und wenn, dann in welcher Form.
1.Sehr positiv ist die angedachte Schaffung von zwei
Schnellfahrradwegen nördlich und südlich von Esch. Sie sollen mit staatlichen
Mitteln finanziert werden. Die nördliche benutzt die stillgelegte Bahntrasse
von Raemerech bis Monkeler, die südliche bestehende Trassen zwischen der
Hochofenterrasse und ebenfalls Monkeler und führt über den crassier Terre
Rouge, lentille Terre Rouge, Buggitrasse über dem Bahnhof und Brache
Esch-Schifflingen. Eine Verbindung zwischen beiden Wegen in Belval und Monkeler
ist auf der Skizze nicht zu erkennen.
2.Eine Skizze über die Brache Esch-Schifflingen gibt es
nicht, dafür eine, die die künftige Straßenführung in und um Esch darstellt.
Die Umfahrung von Raemerech mit der A4, um die „liaison Micheville“ zu vervollständigen
wird bestätigt. Die beiden Abschnitte der A13 (collectrice du sud), die bisher
keine direkte Verbindung haben, soll durch eine Stichstraße ergänzt werden, die
über den Monkeler führt. Aus Richtung Remich kommend soll der Verkehr nicht
mehr wie bisher über eine Art Achterbahn auf die A4 geführt werden sondern
direkt zum „échangeur de Lallange“, der zu bauen ist auf Monkeler. Der Weg
führt dann über die A4 vom échangeur de Lallange zum échangeur de Lankelz, der
bei der neuen Sporthalle zu bauen ist, von wo aus in Richtung Petingen verteilt
wird.
3.Auf der Brache soll die bereits bestehende pénétrante
zwischen der Portlandstrasse und Monkeler zum Bd. Aloyse Meyer hin verlängert
werden und längs durch die Brache zum Boulevard Berwart führen. Das geht nur
durch den Schlassweiher. Von dieser pénétrante soll es eine Abzweigung nach
Schifflingen geben, denn die Strasse zwischen den Kühlweihern und dem
Feuchtgebiet Schëfflénger Brill soll verschwinden, was Sinn macht. Die
Verlängerung der pénétrante durch die Brache schafft also einen zweiten Autoweg
zwischen dem Stadtzentrum und der Autobahn, parallel zur Luxemburger Straße.
4.Die Fortsetzung der pénétrante durch die Brache bis zum
Boulevard Berwart bedeutet, dass das neue Viertel von einer bedeutenden Verkehrsachse
in zwei längliche Teile aufteilt würde. Im tageblatt wird berichtet, dass der
Boulevard Kennedy und die rue de Neudorf verkehrsberuhigt werden sollen, damit
die besagte pénétrante nicht zu einem Schleichweg für Grenzgänger wird. Das
wird er aber wohl sicherlich, denn die pénétrante ist eine typische Achse für
den Durchgangsverkehr zu den Autobahnen und keine sozialisierende Achse
innerhalb eines Viertels.
5.Weder die aktiven Bahnlinien (Verbindung Zementwerk –
Bahnhof) noch die Trassenführung des Minettstram op Rieder sind erwähnt, was
zeigt, dass der derzeitige Stand der Verkehrsplanung eigentlich nur dem
motorisierten Individualverkehr zuspielt.
6.Zum Thema Wohnungsbau gibt es nur angedeutete Stellungnahmen. So wird festgestellt dass das nationale Verhältnis von 70% Eigentumswohnungen und 30% Mietwohnungen in Esch anders lautet: 58,3 und 41,7. Die landesdurchschnittliche Wohnfläche liegt pro Person bei 78,2 m2, in Esch bei 58,3 m2. Es ist unschwer zu erraten, dass für die Brache Esch-Schifflingen (laut offiziellem Sadtplan von Esch: „Quartier Schlassgoard“)vor allem große Eigentumswohnungen angedacht werden.
6.Zum Thema Wohnungsbau gibt es nur angedeutete Stellungnahmen. So wird festgestellt dass das nationale Verhältnis von 70% Eigentumswohnungen und 30% Mietwohnungen in Esch anders lautet: 58,3 und 41,7. Die landesdurchschnittliche Wohnfläche liegt pro Person bei 78,2 m2, in Esch bei 58,3 m2. Es ist unschwer zu erraten, dass für die Brache Esch-Schifflingen (laut offiziellem Sadtplan von Esch: „Quartier Schlassgoard“)vor allem große Eigentumswohnungen angedacht werden.
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