Ein Erfolgsmodell
Die Waldschule ist eine alte Escher Institution, die aber immer an die neuen Verhältnisse angepasst wurde. Die Teilnahme ist riesig. Letztes Jahr nahmen mehr als 4.000 Kinder an den Ateliers der Umwelterziehung teil, die Nachfrage wächst. Hier ein Ausschnitt der Darstellung der Umwelterziehung aus den offiziellen Internetseiten der Stadtverwaltung.
« De
Site, genannt « Waldschoul », läit zwee Kilometer vum Stadszentrum
ewech, matten an der Natur, direkt hannert dem Quartier Hiehl an dem
Naturreservat « Ellergronn ». Niewent de Schoulgebaier an dem
Schoulgaart ass eng grouss Spillplaz ugeluecht.
Ronderëm
dësen Terrain fënnt een verschiddensten Landschaften a Biotopen: Bëscher,
Weieren, al Dagebaugebitter, Drëchewisen……
De
Centre d’Accueil Ellergronn an de Musée Mine Cockerill si knapp ee Kilometer
ewech.
Wärend
dem ganze Schouljoer proposéiert de Service « éducation à
l’environnement » hei alle Klassen aus der Grondschoul Aktivitéiten zum
Thema Natur an Ëmweltschutz un. Dës Ateliere sollen de Kanner en Zougank zur
Natur verschafen an se fir d’aktuell Ëmweltproblemer sensibiliséieren.
Ausserdeem
soll d’Ëmwelterzéiung zu enger harmonescher Entwécklung vun de Kanner bäidroen.
Hautdesdaags
feelt et ville Kanner u kierperlecher Beweegung dobaussen, si hunn wéineg
Bezuch zur Natur an den Elementer, kréien nëmmen onbewosst den Zyklus vun de
Joreszäite mat a wëssen net wou hiert Iessen hir kënnt.
D’Waldschoul
leet e Wäert op Aktivitéiten dobaussen, fir dass d’Kanner d’Méiglechkeet
kréien, selwer mat all hire Sënner Entdeckungen ze maachen, sech Froen ze
stellen an Zesummenhäng am Kreeslaf vun der Natur verstoen ze léieren.
E
Gefill vu Verbonnenheet mat der Natur a senger Ëmwelt féiert d’Kand op de Wee
zu engem responsabele Bierger.
Nieft
den deeglechen Aktivitéiten, hunn d’Escher Schoulklassen och d’Méiglechkeet
sech fir e Sejour vun e puer Deeg an der Waldschoul anzeschreiwen. Dräi
Klassenzëmmere stinn heifir bereet.
Eng
Beiekugel an de Schoulgaart ginn de Kanner d’Méiglechkeet hiert Wëssen iwwert
d’Liewe vun dësen Insekten, wéi och iwwert de Wuesstem an de Gebrauch vu
Geméis, Kraider an Blummen ze erweideren.
Eist
Team, wat zoustänneg ass fir d'Ëmwelterzéiung, besteet momentan aus zwee
Enseignanten an enger Educatrice: Eliane Quintus, Carrie Birtz an Giulia
Nicolo. » (Quell : Escher
Schoulen – offizielle Site vun der Stad Esch)
Abschaffung ohne stichhaltige
Begründung
Frau Ragni will also die Waldschule in ihrer jetzigen Form abschaffen und
eine « maison relais » dort einrichten. Den Lehrkräften der
Waldschule wurde die « décharges » nicht erneuert (es sind Escher
Primärschullehrerinnen, die sich spezialisiert haben). Die Waldschule soll
renoviert werden. Es wäre aber wohl möglich, trotz Renovierungsarbeiten, den
Betrieb weiter laufen zu lassen, denn die Renovation kann nur ziemlich leicht
sein, da die Bestimmungen des Naturschutzgebietes zu respektieren sind. Die
Sanitäranlagen wurden bereits in einem neuen Holzbau erneuert.
Die Einrichtung einer « maison relais » in der Waldschule ist
eine Schnapsidee, müssen diese Einrichtungen sich doch in einer bestehenden
Fundamentalschule befinden oder doch nahe dran. Eine « maison
relais » in der Waldschule würde bedeuten, dass die Kinder das ganze Jahr
über täglich 4mal oder 2mal über mehrere Kilometer transportiert werden müssten
und einem permanenten Stress und Zeitdruck ausgeliefert wären, nach dem Motto
Schule-Bus-schnell Essen-Bus-Schule. (Auch noch Transporte vor und nach der
Schule ?)
Frau Ragni behauptet, die Umwelterziehung würde nicht abgeschafft, sondern
ausgebaut und verbessert werden indem sie auf drei Standorten verteilt wäre,
die dann Hand in Hand arbeiten müssten : Tierpark, Ellergronn und
Waldschule. Man kann sich das Konzept schwer vorstellen. Es gibt von Seiten von
Frau Ragni keinerlei schriftliches Dokument an der die Betroffenen oder der
Gemeinderat sich orientieren könnten. Wenn von « verbessern » die
Rede ist, müsste man wissen ob es Defizite gab und wo und wann diese Defizite
festgestellt wurden. Eine solche Feststellung gibt es mitnichten. Die Nachfrage
nach den Ateliers wäre dann nicht immer weiter gestiegen.
Hingegen ist die Möglichkeit einer pädagogischen Arbeit um die Gatter des
Tierparks herum doch sehr begrenzt. Die umweltpädagogische Arbeit in der
Waldschule ist eine regelrechte Erziehung auch wenn sie zum Teil in der freien
Natur praktiziert wird. Es werden also Themen schulisch und in Felderfahrung
vertieft. In den Ateliers werden 40 verschiedene Module angeboten. Die Kinder
werden mit dem Anschauungsmaterial in die verschiedenen Themen eingeführt, die
dann in der freien Natur verifiziert werden. Das ist etwas ganz anderes als die
netten Tierchen in ihren Gehegen zu betrachten.
Das Zentrum im Ellergronn ist gewiss eine wertvolle Einrichtung, deren
Aktivitäten noch verdichtet werden sollten, doch gehört sie einer nationalen
staatlichen Institution, der « administration de la nature et des
forêts », der einstigen Forstverwaltung. Sie kann also nicht allein für
die Escher Schulkinder reserviert werden.
Sollen die « séjours », also die Aufenthalte der
KlassenlehrerInnen mit ihrer Klasse, der Vergangenheit angehören ? So ist
es wohl zu verstehen. Die Freizeitnachmittage für Escher Schulkinder scheinen
nicht in Frage gestellt, denn sie sind im Internet noch angekündigt. Aber man
kann nie wissen, es gibt – wie gesagt- kein Dokument in dem man nachlesen kann.
Seltsame Methoden
Wieso eine grüne Schöffin auf die Idee kommt die Escher Waldschule in Frage
zu stellen und die Umwelterziehung, die eine Escher Spezialität ist, die nur
wenige Gemeinden in dieser Intensität teilen, in eine ungewisse und
undefinierte Zukunft zu führen, ist rätselhaft. Ein plötzlicher « coup de
tête », hoffnungslose Unfähigkeit ? Es ist nicht ersichtlich.
In der letzten Sitzung des Gemeinderats gab es eine Sequenz, die die Räte
mit Befremdung aufnahmen und selbst beim Schöffenrat wohl ein gewisses
Unbehagen bewirkte. Auf der Tagesordnung stand « Kannerkascht+ ».
Frau Ragni stellte eine Dame vor, die ein Projekt der Stadt Esch mit der
« Up Foundation, plate-forme citoyenne pour l’éducation » vorstellte.
Obwohl neue « maisons relais » gebaut werden (Wobrécken, altes
Sprëtzenhaus) ist die Warteliste zu lang. Kannerkascht+ soll helfen, diese ab
zu bauen. Up Foundation soll einen « Mittagstisch mit erzieherischen
Aktionen » für Kinder organisieren, die wegen Platzmangel keinen Zugang zu
den « maisons relais » bekommen. (Während 3-5 Jahren bis kein
Platzmangel mehr besteht). Das Ganze ist ein Bisschen nebulös. Wo finden diese
Aktivitäten statt ? Sollte man an diesen Orten nicht gleich neue
« maisons relais » schaffen ? Oder gibt es ein Zusammenhang mit
der Abschaffung der Waldschule und der Einrichtung einer « Maison
relais » daselbst ? Die Berichte aus der Presse geben keinen rechten
Aufschluss. Wohl aber wurden in der Sitzung Zweifel laut an den Urhebern dieser
Stiftung UP, die aus der Wirtschaft kommen. Verschiebung von übermäßigen
Gewinnen ? Ich blicke nicht durch.
Verwunderlich war in der Sitzung, dass die Dame der Up Foundation am Tisch
des Schöffenrats Platz nahm und von dort ihre Darstellung feilbot. Als sie
fertig war, bedankte sich der Bürgermeister, was auch bedeutete, dass sie ihren
Platz räumen sollte. Sie blieb aber sitzen. Nachdem Oppositionsräte sich
kritisch zum Projekt geäußert hatten, wollte sie diesen Replik geben. Nach
einem Protest von Marc Baum, wurde sie dann gebeten, sich zurück zu ziehen. Das
Ganze war nur ein kleiner Zwischenfall, der aber das eigenmächtige Vorgehen von
Frau Ragni illustriert, die - ohne rechte Begründung und ohne solide Dossiers -
bestehende Errungenschaften zu Fall bringt und neue Projekte einleitet, die
nicht ausgereift sind oder gar hasardös. Sie ist nicht die richtige Frau am
richtigen Platz, das ist das Mindeste was man sagen kann.
Es ist noch nicht
zu spät
Die Waldschule spielt eine Rolle im kollektiven Gedächtnis der Escher
EinwohnerInnen, zumindest von denen, die ihre Schulzeit in Esch verbrachten.
Sie wird allgemein als eine Errungenschaft betrachtet, die es zu pflegen gilt.
Die Waldschule muss erhalten bleiben und zwar mit « Séjours »,
Umwelterziehung, Freizeitnachmittagen in den Ferien und Bëschcrèche. Nun muss
reagiert werden. Es ist nicht sicher, dass die Mehrheit im Gemeinderat Frau
Ragni noch folgen wird, wenn sich deutlicher Protest in der Bevölkerung regt.
Diesen Protest will ich hier anregen. Initiative ist gefragt. Es ist noch nicht
zu spät !
1.6.2019
Hänn eweg vun eiser Waldschoul !
AntwortenLöschenHänn eweg vun der Entente Mine Cockerill
awer 100%, sollen alles sou loossen wéi ët ass, do sin ech schons als Kand higaangen, a mäin Kand ass do an d'Bëschcrêche gaang, daat wärt jo eisen Escher Gemengerot HOFFENTLECH NET ZOULOOSSEN?
AntwortenLöschenHoffentlech net zouloossen, ech war als Kand an d Waldschouö bei de gudden Här Blau( Gott hab ihn selig), an an de Vakanzennometteger an main David war do an der Bëschcrèche an haat do viöl Freed. Déi Gréng hunn schon laang naicht mai matt Naturschutz ze dinn, mais sie sinn emmer mei zu enger Partei fier neiräich Yuppien verkomm!!!
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